Früher oder später stellt sich jeder E-Autobesitzer die Frage ob man seine eingesparten CO₂ Anteile verkaufen soll oder ob man das mit dem grünen gewissen nicht vereinbaren kann. Doch fangen wir von vorne an, was ist die „THG-Quote“ und wie funktioniert der THG Quotenhandel überhaupt?
Inhaltsverzeichnis
Was ist die THG-Quote?
Die sogenannte Treibhausgasquote (THG-Quote) ist ein Instrument welches der Gesetzgeber regelt, um eine Minderung von Treibhausgasen im Verkehrssektor zu erzielen. Dieses Gesetz gibt den Mineralölfirmen eine gewisse Quote für Einsparungen von Treibhausgasen vor.
Durch die Einsparung an CO₂ aus Elektroauto-Strom können Mineralölfirmen ihre eigene Quote verbessern, indem sie von E-Autofahrern bereitgestellte Quote erwerben.
Ziel ist es, das traditionelle Kraftstoffe preislich immer unattraktiver werden, weil Mineralölfirmen diese mit THG-Zertifikaten ausgleichen muss. So verspricht sich die Regierung, das der Markt für klimafreundliche Antriebe wächst und somit mehr Entfaltungsspielraum erhält.
Was bedeutet das für uns?
Für uns als E-Fahrer bedeutet das vor allem, das wir unsere CO₂ Einsparungen jedes Jahr in Form von Zertifikaten an die Mineralölfirmen verkaufen können. Damit wir uns nicht selbst um die Abwicklung kümmern müssen gibt es zahlreiche Anbieter am Markt die diese Aufgabe für uns übernehmen.
Wieviel Geld erhalten wir für unsere Einsparungen?
Da dieser Markt noch recht neu ist und die Vergütung Anbieter abhängig ist, können zwischen 150 – 350 € erzielt werden. Vermutlich wird es die ersten Jahre noch steigen, bis irgendwann genügend E-Autos unterwegs sind, das diese Quote an Bedeutung verlieren wird.
Welche möglichen Folgen resultieren aus dem Handel mit der THG-Quote?
Ziel der Regierung ist es, das traditionelle Kraftstoffe preislich unattraktiv werden, sprich diese so teuer werden das immer mehr Menschen auf alternative Antriebe umsteigen. Somit beeinflusst man aktiv den Markt. Damit straft man aber auch indirekt die Menschen ab für die ein Elektroauto heute völlig unerschwinglich ist. Da es auch noch kein besonders großen Markt an gebrauchten E-Autos gibt und die Akzeptanz oder vorbehalte über die Lebensdauer der Batterietechniken, greifen eben viele Menschen weiterhin zum „günstigeren“ Verbrenner mit bekannter Technik.
Meiner Meinung nach ist die THG-Quote ein einfaches und solides mittel der Regierung um alternative Antriebe zu fördern, gleichzeitig wird ja auch der Umstieg zum E-Auto mit bis zu 6000 € (Stand 2022) gefördert.
Für welchen Anbieter habe ich mich entschieden?
Ich habe mich für den Anbieter „Elektrovorteil.de*“ entschieden, die reine Höhe der Auszahlung alleine war nicht ausschlaggebend aber spielte auch eine Rolle. Überzeugt hat mich vor allem die einfache Registrierung, Name, E-Mail, Fahrzeugschein und eigene IBAN, mehr wird für das Benutzerkonto nicht benötigt, das ganze hat keine 5 Minuten gedauert. Elektrovorteil.de kümmert sich um die Abwicklung und prüfen die gemachten Angaben.
Elektrovorteil.de* nimmt dabei 15 % Verkaufsprovision für ihren geleisteten Service.
Fazit
Ob man sich nun für den Handel der THG-Quote entscheidet und welchen Anbieter man wählt, bleibt einem selbst überlassen. Für mich und aus meiner Sichtweise spricht nichts dagegen alles an Förderung oder Zuschüssen für das eigene E-Auto mitzunehmen. Wenn man überlegt das bei einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 18 kWh / 100 km beim Ioniq 5 auf 10.000 km im Jahr bei 0,29 € Stromkosten (Zuhause) knappe 522 € anfallen und wir 350 € + für die THG-Quote wiederbekommen, fällt die Entscheidung um so leichter.